Hunde - Basics

Hundewissen für Anfänger

Kleine Rassekunde

Aufgaben: treiben, zusammenhalten, separieren, lenken von Nutztierherden

Beispiele: Australian Shepherd, Border Collie, Bobtail, Sheltie, Schäferhunde (Belgisch, Weißer, Schwarzer, Deutscher, Holländischer etc.), Puli, Briard, Beauceron, Collies etc.

Wichtig: Workaholics und NICHT zu verwechseln mit Herdenschutzhunden!

Aufgaben: Treiben von Vieh

Beispiele: Bouvier (des Flandres, des Ardennes), Australian Cattle Dog, Sennenhunde (treiben allerdings nicht nur)

Wichtig: Treibhunde sind hartnäckig, mutig und schrecken vor nichts zurück und machen in Konflikten keinen Rückzieher, Workaholics

Aufgaben: kleine und mittelgroße Rassen zum jagen von Füchsen, Dachsen etc., treiben sie aus ihrem Bau raus (Namensherkunft: franz. terre = Erde)

Beispiele: Jack Russel, Parson Russel, Cairn Terrier, Airdle Terrier, Bullterrier, Border Terrier, Yorkshire Terrier, West Highland White Terrier (Westi, Cesar – Hund), Foxterrier uvm.

Wichtig: ausgeprägtes Jagdverhalten, mutig, ziehen sich in Konflikten selten zurück (durften sie im Bau bei der Jagd auch nicht wenn die Tiere sich wehren)

Aufgaben: Hochbeinige, schlanke Hetzhunde, sollen auf Sicht jagen und Beute beim laufen einholen

Beispiele: Barsoi, Irischer Wolfshund, Greyhound, Afghanischer Windhund, Italienisches Windspiel, Whippet, Galgo, Saluki, Deerhound, Sloughi, Podenco (nicht nur Windhund laut FCI)

Wichtig: Nach Geparden die schnellsten Landtiere der Erde, teils ausgeprägtes Jagdverhalten

Unterscheidung verschiedener Jagdhunderassen nach Aufgaben

Vorstehhunde: Zeigen ausgeprägtes Vorstehen bei der Jagd, heißt sie zeigen dem Jäger Wild an. 
Beispiele: Deutsch Kurzhaar u. Langhaar, Deutsch Drahthaar, Magyar Viszla, Bracco Italiano, Weimaraner, Münsterländer (Großer u. Kleiner), Griffon, Pointer, Setter

Stöberhunde: suchen selbstständig & gründlich in unübersichtlichem Gelände nach Wild, geben laut wenn sie etwas finden und treiben es Richtung Jäger
Beispiele: Cocker/ Springer/ Sussex/ Field Spaniel, Deutscher Wachtelhund, Kooikerhondje

Apportierhunde: auch als Retriever bezeichnet, bringen geschossenes Wild zum Jäger (apportieren)
Beispiele: Labrador/ Golden/ Curly Coated/ Flat Coated/ Nova Scotia Duck Tolling/ Chesapeake – Bay Retriever

Schweißhunde: suchen angeschossenes/ verletztes Wild auf und stellen (sorgen dafür, dass es nicht weiter flüchtet) es
Beispiele: Hannoversche Schweißhund, Bayerische Gebirgsschweißhund, Alpenländische Dachsbracke

Erdhunde: werden bei der Baujagd eingesetzt, haben einen so geringen Brustumfang, dass sie in den Bau von Dachs, Fuchs oder auch Kaninchen passen.
Beispiele: verschiedene kleine Terrierrassen (Foxterrier, Jack Russel, Parson Russel u.ä.), Dackel/ Teckel

Laufhunde: verfolgen Wild über weite Strecken, haben einen sehr guten Geruchssinn, werden meist in einer Meute eingesetzt
Beispiele: Bloodhound, Otterhund, Foxhound, Griffons, Bracken, Bassets, Beagle

Aufgabe: leben in Nutztier – Herden und schützen diese selbstständig vor Bären, Wölfen und anderen Gefahren

Beispiele: Kuvasz, Owtscharka, Kangal, Pyrenäenberghund, Maremmano, ursprünglich auch Bernhardiner und große Sennenhundrassen (heute nur noch selten)

Wichtig: sehr selbstständig und territorial (Fremden gegenüber oft alles andere als aufgeschlossen), sehr groß und kräftig

Aufgabe: werden zur Bewachung von Häuser und Grundstücken eingesetzt

Beispiele: oft größere Hunde die dazu neigen aktiv ihr Revier zu verteidigen, Schäferhunde, Herdenschutzhunde, Rottweiler, Dobermänner, Riesenschnauzer, Malinois usw.

Hunde verschiedener Rassen die nicht alle genetische Verwandt sind, aber von der FCI (größter „Rassedachverband“) der Kategorie „Spitze und Hunde vom Urtyp“ zugeordnet werden. Sie haben sich im Laufe der Jahrhunderte kaum verändert und sehen somit oft noch sehr „ursprünglich“ aus. Einige davon sind Wachhunde, andere Jagdhunde und wieder andere Hütehunde. Meist haben sie spitze Ohren und eine hoch getragene , gekringelte Rute.

Beispiele: Zwerg-/ Groß-/ Mittel-/ Kleinnspitz,  Wolfsspitz, Akita Inu, Chow – chow, Eurasier, Shiba Inu, Kishu, Sanshu, Islandhund, Malamute, Samojede, Tamaskan, Husky, Podenco, Basenji uvm.

 

Wolfhunde (oft auch als Wolfshunde bezeichnet) sind Hunde in denen Wölfe eingekreuzt wurden. Viele sind optisch kaum mehr vom Wolf zu unterscheiden. 

Beispiele: Amerkanischer Wolfhund, Sarloos Wolfhund, Tschechoslowakischer Wolfhund, Marxdorfer Wolfhund, Tamaskan (Hundrasse in den Wolfhunde eingekreuzt wurden)

Wichtig: sehr selbstständig, wenig kooperativ, oft nur bedingt verträglich

Massige & muskulöse Hunderassen, werden gerne als Wach- und Schutzhunde eingesetzt.

Beispiele: Bordeaux Dogge, Bernhardiner, Boxer, Mastiff, Cane Corso, Doggen, Dogo Argentino, Bulldoggen, Landseer, Leonberger, Neufundländer, Rottweiler, Shar Pei, Presa Canario, Broholmer

Aufgabe: dem Menschen als Sozialpartner dienen bzw. ihn begleiten

Beispiele: Bichon Frisé, Pudel (sind allerdings auch Jagdhunde!), Bolonka Zwetna, Boston Terrier, Chihuahua, Chinesischer Schopfhund, Französische Bulldogge, Havaneser, Japan Chin, Kromfohrländer, Mops, Malteser, Shi Tzu, Pekingese, Russkiy Toy, Lhasa Apso, Kontinentaler Zwergspaniel

Entwicklungsstufen des Hundes

Die Hündin

  • 1. Läufigkeit je nach Größe und Rasse des Hundes zwischen 6. & 18. Lebensmonat
  • Dauer der Läufigkeit ca. 21 Tage
  • erwachsen ungefähr mit Abschluss der 3. Läufigkeit

Der Rüde

  • Entwicklung dauert beim Rüden generell länger als bei der Hündin
  • keine genauen Anzeichen wann welche Phase beendet ist
  • dauer der Phasen ähnlich wie bei Hündinnen der gleichen Rasse
  • Beinchen heben kann ein Hinweis auf Geschlechtsreife sein, manche Rüden heben allerdings nie ihr Bein

Giftige Lebensmittel

Schokolade (enthält Theobromin), Weintrauben & Rosinen, Obstkerne mit Blausäure (z.b. Kirschen, Pflaumen etc.), Zwiebeln, Kaffee, Xylit (Süßungsmittel), Avocado, Drogen, alkohol, Rohes Schweinefleisch (kann den Aujeszky - Virus enthalten), gegarte Knochen (nicht giftig aber gefährlich)

Vitalwerte eines Hundes

  • Körpertemperatur: 38 – 39°C
  • Atmung: je nach Größe des Hundes 10 – 40 Züge pro Minute
  • Herzschlag: 60 – 120 Schläge pro Minute

Sinnesorgane des Hundes

  • Geruchssinn: 10x mehr Riechzellen als der Mensch, kann schätzungsweise eine Million Gerüche unterscheiden, der Mensch lediglich ca. 10.000, können Emotionen, Krankheiten und bis zu 8 Meter unter eine Schneedecke riechen
  • Sehsinn: können keine Rottöne sehen, erkennen bewegende Objekte besser als Statische (beim Menschen andersrum), sehen im Dunkeln besser als wir Menschen
  • Geschmackssinn: 6x weniger Geschmacksknospen wie wir Menschen, Aromen werden eher mit der Nase aufgenommen
  • Tastsinn: für emotionale & souiale Bindung wichtig, Tasthaare (Vibrissen) an Schnauze & Augen als Schutz vor Verletzungen & Kollisionen, Wärmesensoren ausschließlich an der Nase, Schmerzempfinden wie der Mensch auch
  • Hörsinn: Frequenzbereich 15 – 50.000 (und mehr) Hertz (Mensch: 20 – 20.000 Hertz), vor allem höhere Töne werden besser gehört, 17 Muskeln im Ohr für mehr Beweglichkeit und bessere Ortung